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Datenschützer besorgt über Google Glass

Nina Kill M. Sc.

Veröffentlicht am 26.03.2013 von Nina Kill M. Sc.

Noch ist sie nur als Prototyp für 1.500 $ erhältlich, da verursacht sie schon erste Diskussionen unter Datenschützern: die Google Glass Brille.

Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein Head-Up-Display, welches auf einem dafür vorgesehenen Brillenrahmen befestigt wird. Das Gerät ist abnehmbar, um es auch auf anderen Brillenrahmen zu befestigen. Vor dem rechten Auge befindet sich ein kleiner Bildschirm, der nicht nur Informationen wie Apps oder Suchanfragen einblendet, sondern auch Aufnahmen wie Fotos, Videos und Töne ermöglicht.

Gerade dieses Feature weckt bei Datenschützern massive Bedenken. Den Trägern von Google Glass ist es so möglich, in der Öffentlichkeit unauffällige und schnelle Aufnahmen zu machen, ohne dass dies von den aufgenommenen Personen bemerkt wird. Auch die Tatsache, dass sämtliche mit diesen Aufnahmen verbundenen Daten über Google-Server laufen, stimmt Datenschützer bedenklich.

Während Google die erste Endverbraucherversion Ende 2013 auf den Markt bringen möchte und Mitbewerber wie Sony an ersten Konkurrenzprodukten arbeiten, wird die Diskussion immer heftiger. In den USA und Deutschland formiert sich erster Wiederstand in Form von Bürgerrechtsbewegungen, die sich gegen die Möglichkeit einer von der Öffentlichkeit größtenteils unbemerkten Überwachung wehren. Auch wenn dies mehr als ein Zukunftsszenario erscheint, so werden bei Markteinführung sicherlich datenschutzrechtliche Regelungen erforderlich werden. Google selbst äußerte sich zu diesen Bedenken bisher nicht.